Alpakamädchen Roja | © Tiererlebnishof Windegg
Alpakamädchen Roja | © Tiererlebnishof Windegg
Auch die Kleinsten lieben Alpakas | © Alpaka Appenzell
Auch die Kleinsten lieben Alpakas | © Alpaka Appenzell
Alpakas sind Herdentiere © Tiererlebnishof Windegg
Alpakas sind Herdentiere © Tiererlebnishof Windegg
© Alpaka Appenzell
© Alpaka Appenzell
© Alpaka Appenzell
© Alpaka Appenzell
Alpaka-Babys sind besonders knuddelig | © Alpaka Appenzell
Alpaka-Babys sind besonders knuddelig | © Alpaka Appenzell
© Alpaka Appenzell
© Alpaka Appenzell
Frisch geschorene Alpakas | © Alpaka Appenzell
Frisch geschorene Alpakas | © Alpaka Appenzell
Die hochwertige Alpakawolle ist weicher, feiner und wärmer als Schafswolle | © Alpaka Appenzell
Die hochwertige Alpakawolle ist weicher, feiner und wärmer als Schafswolle | © Alpaka Appenzell
© Alpaka Appenzell
© Alpaka Appenzell
© Alpaka Appenzell
© Alpaka Appenzell
© Alpaka Appenzell
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Rivista

Begegnung mit den Alpakas – ein magisches Erlebnis für Gross und Klein

Sie sind die Exoten unter den Schweizer Hoftieren: Die ruhigen, gutmütigen Alpakas. Die Begegnung mit diesen knuddeligen Tieren ist eine fantastische Erfahrung.

Wir haben uns mit Nyree und Markus Bischofberger von der Farm Alpaka Appenzell sowie mit Monika Egli vom Tiererlebnishof Windegg über dieses wunderbare Ferienerlebnis und über ihre Leidenschaft für die Alpakas unterhalten.

Weshalb und wann seid ihr auf Alpakas gekommen?

  • Nyree & Markus: Wir sind zwei weltoffene Menschen aus verschiedenen Kulturen – Nyree ist gebürtige Australierin, Markus ist im Appenzeller Hinterland aufgewachsen. Uns hat gereizt, als Ergänzung zu unseren Milchkühen und Schweinen einen neuen Betriebszweig aufzubauen. Als wir vom exotischen Alpaka hörten, waren wir auf Anhieb von diesem Tier fasziniert und in allen Punkten überzeugt. Die Alpakas passen einfach perfekt in unser Hügelgebiet! Seit 2004 züchten wir nun erfolgreich Huacaya Alpakas unter dem Namen «Alpaka Appenzell».
  • Monika: Ich habe diese bezaubernden Tiere bereits 1995 auf meiner Hochzeitsreise durch Südamerika ins Herz geschlossen. Von 2010 bis 2014 absolvierte ich dann die Bäuerinnenschule. Unser Dozent für Kleintierhaltung hat uns viel über die Neuweltkameliden erzählt und so kam es, dass meine Abschlussarbeit schliesslich den Titel «Aufbau eines Alpakatrekkings» trug. Beim Schreiben beschloss ich, drei junge Alpakahengste zu kaufen und mit dem Trekking zu starten.

Was macht die Alpakas so besonders?

  • Monika: Die Begegnung mit diesen flauschigen Tieren versetzt mich immer wieder in Ruhe und in grosses Glück. Sie sind nicht nur wunderschön, sie haben auch einen wunderbaren Charakter. Jedes ist auf seine Art zauberhaft: Das eine lässt sich gerne streicheln, das andere bleibt lieber auf Abstand. Eines ist ein Lausbub, das andere macht Alles, um zu gefallen. Einige lassen sich beim Trekking innert Minuten auf ihre Führperson ein, bei anderen braucht es ein bisschen länger. Aber etwas haben alle gemeinsam: Wenn man in ihre treuen, braunen Augen schaut, geht einem das Herz auf. Es sind sehr genügsame Tiere, die am liebsten in der Gruppe auf der Weide Gras fressen, nebeneinander liegen und wiederkauen oder gemütlich umherspazieren.
  • Nyree & Markus: Die gemütlichen Alpakas sind aber nicht nur ein Blickfang, der Ruhe und Geborgenheit vermittelt. Auch Ihre weiche und warme Wolle ist einzigartig. Im Jahr 2013 haben wir gemeinsam mit anderen Alpakahaltern eine Kooperative gegründet, um in der Schweiz Duvets, Kissen und Matratzenauflagen aus reiner Alpakawolle zu produzieren und unter dem Namen «Best Alpaca Bedding» zu vermarkten. In unserem einzigartigen Hofladen verkaufen wir ausschliesslich hochwertige Alpakaprodukte, von Bettwaren über Bekleidung bis zu kuscheligen Fellen. Die Auswahl ist äusserst vielfältig und zählt zu den grössten der Schweiz.

Wieviele Alpakas habt ihr zurzeit auf eurem Hof? Haltet ihr noch andere Tiere?

  • Nyree & Markus: Unsere Alpakazucht begann mit 23 südamerikanischen Alpakas, seither wurden auf unserer Farm über 300 Alpaka-Babys geboren. Stand heute halten wir 43 Alpakas auf dem Hof, wobei diese Zahl durch Geburten, Verkauf und Einkauf von neuer Genetik zwischen 40 und 70 Tieren variiert. Auf unserer Zuchtfarm halten wir zudem Schweine und Kühe, Bienen, Hühner, Katzen sowie unseren kinderfreundlichen Hund.
  • Monika: Im Moment habe ich 6 Alpakas, darunter ein 8 Monate altes Alpakamädchen. Im April wird voraussichtlich ein weiteres Jungtier dazustossen. Es war ein Geschenk zu meinem Geburtstag, ist aber noch zu jung, um es von seiner Mutter zu trennen. Auf dem Tiererlebnishof leben ausserdem 4 Lamas, die beiden beliebten Truthähne Truthanna und Truthans sowie Katzen, Kaninchen, Hühner und unser lieber Hund Colline.

Welche Erlebnisse erwarten den Besucher eures Hofs? Wie geeignet sind diese Erlebnisse für Kinder?

  • Monika: Wir bieten verschiedene Trekkings mit unseren Alpakas und Lamas an. Dazu kann ein Grill- oder Fondueplausch gebucht werden – bei schönem Wetter mit herrlicher Aussicht auf Säntis und Alpstein. Trekkings sind mit Kindern ab ca. drei Jahren möglich. Ein unvergessliches Erlebnis – eher für Erwachsene und Jugendliche – ist unser «1001 Sterne Hotel»: Eine Nacht unter freiem Himmel, inmitten der Alpakaweide. Natürlich in einem bequemen Doppelbett, das wir auf der Ladebrücke des Einachsers unseres Grossvaters montiert haben. Und im Mai starten wir mit «Alpaka Yoga» ein weiteres ganz besonderes Erlebnis.
  • Nyree & Markus: Die Gäste unserer neu renovierten Ferienwohnung haben die Möglichkeit, alle Farmtiere und deren Nachwuchs hautnah zu erleben, was gerade bei Familien mit Kindern äusserst beliebt ist. Neben diesem Ferienerlebnis haben sie zudem die aussergewöhnliche Gelegenheit, die Alpaka-Bettwaren Ihrer Wahl zu testen. Zudem bieten wir Alpaka Apéros für Klein- und Grossgruppen sowie verschiedene Hofführungen an, von der Begegnung nur mit den Alpakas samt Handfütterung bis zur  umfassenden Hofbesichtigung mit allen Hoftieren und der Produktion von Terra-Nährhumus, Pflanzenkohle und Kompost-Tee. Damit wollen wir unseren Besuchern einen echten Einblick in die Schweizer Landwirtschaft und das Leben auf dem Bauernhof geben.

Was gilt es bei der Begegnung mit Alpakas zu beachten?

  • Monika: Alpakas wie auch meine Lamas sind sehr gutmütig, aber keine Kuscheltiere – obwohl sie so aussehen und man natürlich versucht ist, die Tiere zu knuddeln. Meine Tiere sind den Umgang mit Menschen gewohnt. Gibt man ihnen genügend Zeit, lassen sich die meisten streicheln und am Hals kraulen. Wenn man jedoch zu nahe an ihre Hinterbeine kommt, können sie sich bedrängt fühlen und auch mal auskicken. Das sollte man unbedingt vermeiden.

Vielen Dank für das Gespräch Monika, Nyree und Markus.

 

Weitere Informationen zu den Ferienwohnungen:

 

Faszination Alpaka 

Alpakas auf der Tiererlebnisfarm WindeggDie Heimat der Alpakas sind die südamerikanischen Anden. Die herzigen Tiere mit den grossen Kulleraugen gehören zur Familie der Kamele. Sie haben eine soziale Natur, d.h. in Gruppen fühlen sie sich am wohlsten. Alpakas ernähren sich im Sommer vorwiegend von saftigem Gras, im Winter werden sie bei uns mit Heu gefüttert. Wie alle Kamele haben sie einen dreiteiligen Magen, der das Verdauen der rein pflanzlichen Nahrung erleichtert. Ausgewachsene Alpakas wiegen 50 bis 80 kg, erreichen eine Schulterhöhe von 80 bis 100 cm sowie eine Kopfhöhe von etwa 1.50 m. Sie sind damit deutlich kleiner und leichter als Lamas.

Alpakas werden normalerweise einmal im Jahr im Frühling geschoren, bevor es zu warm wird. Das Scheren ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere, da ihr Fell sonst verfilzt und sie im Sommer überhitzen können. Alpakawolle ist weicher, feiner und wärmer als Schafswolle und wird deshalb häufig für hochwertige Kleidungsstücke und Decken verwendet.